Freitag, 3. November 2023

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Es ist 03:00 Uhr und alles ist ruhig. Zu ruhig. Der Blick aus dem Fenster, an das eben noch die Wellen schlugen, zeigt eine Steinmauer? Wo zum Henker sind wir? Laut GPS in Köln. Das ging ja flott, ok wir sind ja auch mit dem Strom gefahren. Aber jetzt schon aufstehen? Koffer ist gepackt, Sachen zum anziehen liegen bereit. Und ich geh wieder schlummern. Frühstück gibt es heute bis 08:45 Uhr und um 09:00 Uhr muss ich von Bord. Also steh ich gegen 07:45 Uhr auf. Ein letztes mal in die kleine Dusche. Ein letztes mal aufs Vakuumklo. Hoffentlich ist diese Furie schon von Bord. An der Rezeption treffe ich noch das Pärchen mit Oma, welche gestern nicht mit radeln konnten, wir unterhalten uns kurz über die Fahrt. Der Oma geht’s auch wieder gut. Und dann trolle ich mich ein letztes Mal zum Frühstück. Mit Pfannkuchen, Rührei, Brötchen, Wurst. Der Frühstücksraum wird von der Sonne durchflutet, fast keiner hier. Eine Tasse Earl Grey und ich bin zufrieden. Dann an der Rezeption noch die Gewürze abholen. Hab Salz für Nicole mitgebracht. Und dann die Kabine nochmal kontrollieren, das ich nix vergesse. Irgendwie wird der Koffer immer schwerer. Und den muss ich jetzt noch aufs Sonnendeck schleppen. Ja ich hätte den auch bis 06:45 Uhr vor die Tür stellen können, dann wäre er jetzt schon oben, aber nö, ich wollt ja länger schlafen. 
Nun gut, dann schleppen wir den jetzt. Aktuell sind 3 der 4 Räder am Koffer defekt. Es gibt aber bei Amazon Ersatz. 😅
Ich stapfe übers Deck, und will die Gangway runter, da höre ich eine mir bekannte Stimme, die Furie! Ich blicke sie verächtlich an und gehe langsam mit Koffer die Gangway runter. Unten steht ihr Mann. Den brüllt sie schon wieder an „kannste jetzt mal rauf kommen, das Taxi is doch schon da, die Koffer müssen runter“ Er: „Ich muss doch erstmal die Leute runter lassen“. Ich dachte die is die erste die von Bord geht, weil sie doch keinen Bock mehr hatte. Ich geh einfach kopfschüttelnd von Bord und ich weiß, dass sie mich sieht. 😈
Mein Koffer humpelt eher, als das er rollt. Aber bis zum Bahnhof ist es nicht weit. Am Bahnsteig ist ganz schön was los, aller paar Minuten ertönt eine Durchsage, wohl auch den ganzen Verspätungen geschuldet. Ein junges Pärchen sitzt neben mir und spricht mich an. Ich verstehe absolut nichts. Sie zeigt mir das Ticket und deutet auf den Zug der gerade eingefahren ist. Ich vermute sie möchte wissen ob das ihr Zug ist. Die beiden wollen nach Hannover. Ich gebe ihr mit Händen und Füßen, weil Englisch versteht sie nicht, zu verstehen das es nicht ihr Zug ist. Auf der Anzeigetafel finde ich raus, dass ihr Zug 20 Minuten verspätet ist. Wie bring ich es denen bei? Ich frage einfach nach ihrer Sprache, irgendwie wird sie mich schon verstehen. Spanisch! Also übersetzter im Handy aktivieren und den beiden das mitteilen. Sie versteht nicht, warum der Zug Verspätung hat 😅
Ja tuen wir alle nicht. Als er dann endlich kommt, weise ich drauf hin, dass es der Zug jetzt ist. Beide verabschieden sich und mein Zug ist der nächste. Nur 1h 15 min, dann bin ich in Frankfurt. Zum Glück hat mein Anschlusszug „nur“ 10 Minuten Verspätung. Und mit dem geht’s, dank Sitzplatzreservierung nicht durch den Zug pirschend, wie viele andere, in 3 h nach Leipzig. 

So hier endet es. Mach ich’s nochmal? Ja!
Ich geb rechtzeitig Bescheid für Interessenten. 🤓

Was wird euch als nächstes erwarten? Ihr wisse ja, das Ende einer Reise ist nur der Anfang der nächsten. Und die ist schon gebucht. 

Venedig. 

Bis dahin… 

3 Kommentare:

  1. Es war mir wieder ein großes und amüsantes Vergnügen, dich auf deiner Reise begleiten zu können. Danke dafür! Ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer! Schönes WE noch! LG Mella 🤗

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  2. Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen, jede deiner Reisen konnte ich deiner Bloggs immer mitverfolgen und freue mich jetzt schon auf deine nächste Reise mit vielen tollen Anekdoten und Abenteuern. Am liebsten mag ich die tollen Beschreibungen der Mitreisenden 😉

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