Ob er mir noch einen Kaffee machen soll, weil Frühstück gibt’s keins. Ich hatte gestern nach einem Frühstückspaket gefragt, gibt’s auch nicht. Für Kaffee ist es mir einfach viel zu früh.
Der Taxifahrer wartet schon draußen und das obwohl es erst 3:50 ist. Ich verlasse das Hotel in eine gespenstige Szenerie. So stellt man sich London im 19. Jhd. vor. Kein Mensch weit und breit, Nebelschwaden ziehen durch die Stadt, das fahle Licht der Laternen fällt auf leere Straßen und erleuchtet den Nebel. Am Ufer des Canale Grande hört man das dumpfe Geräusch eines Motors. Mein Taxi.
Das tuckert nun ganz sanft durch das schlafende Venedig. Kaum haben wir die Stadt verlassen, beschleunigen wir und 25 min später treffen wir am Flughafen ein.
Wie mir Tino schon schrieb ist die Maschine überbucht, wer also zuerst da ist hat auch seinen Platz.
Ein Ehepaar steht vor mir in am Checkinschalter. Man diskutiert warum man den Handgepäckkoffer aufgeben muss. Die Dame am Schalter, weißt mehrfach daraufhin, dass dieser einfach zu Groß ist. Sie würde ihn sogar kostenfrei einchecken. Das Paar ist sich uneinig. Da sagt die Dame am Schalter: „Dann nehmen sie ihn halt mit, dann kann es aber passieren, das sie ihn nicht mit in die Kabine nehmen können und zurück müssen um den aufzugeben. Und dann kommen sie gar nicht mit.“ Man hat nun endlich ein einsehen. Ich kann es ja verstehen, wenn man nur mit Handgepäck unterwegs ist, aber teilweise reisen die Leute mit Koffern in der Kabine und nicht nur mit einem. Was genau ist da drin? Was brauchen denn die alles im Flugzeug?
Genauso bei der Sicherheitskontrolle, es gibt genug Hinweisschilder die sagen was alles auszupacken ist. Die meisten bekommen dies jedoch nicht hin. Daher dauerts länger.
Unser Flieger steht an einer Außenposition und ist voll. Aber es geht nicht los. Der Kapitän meldet sich, es wären ein paar Passagiere nicht am Gate aufgetaucht, man würde nun das Gepäck entladen und die Passagiere stornieren. Wie kann sowas passieren? Wo sin die? Warum gebe ich meinen Koffer auf und erscheine dann nicht am Gate? Ohne Worte.
Endlich geht es los, wir starten in die große Nebelwand.
Man sieht lange nichts, erst 10 Minuten vor München dann endlich etwas Land. Ich bin so müde. Wir rollen wieder auf eine Außenposition.
Nun heißt es 3h warten. Immerhin hat mir die Lufthansa einen 10€ Gutschein gegeben, den löse ich gleich mal für ein Sandwich und ein Müsliriegel ein. Wasser habe ich ja noch aus dem Flugzeug. Bei AirDolomiti gabs Wasser und einen Keks. 😅
Das Gate zu dem ich muss ich ganz am Ende des Gebäudes im Erdgeschoss. Hier unten gibt es auch nur 4 Gates. Erstaunlicherweise kommen hier ganz viele Passagiere runter um dann umzudrehen und wieder hoch zu gehen. Muss man das verstehen? Es ist doch eindeutig alles ausgeschildert.
Langsam sammeln sich die Passagiere für den Flug nach Leipzig. Es ist eine kleine Maschine und so kommt die Durchsage, dass nur limitierter Platz im Flieger für Handgepäck ist. Alles was so große Koffer sind, müssen am Flugzeug abgestellt werden und dürfen nicht mit in die Kabine genommen werden. So ziemlich jeder Passagier hat so nen Koffer. Und dann geht’s in diese sehr enge Maschine. Tino nennt die „die Angströhre“. Sonderlich wohl fühle ich mich in diesem winzigem Flieger nicht. Und auf meinem Platz sitzt eine ältere Dame. Freundlich weise ich sie daraufhin und sage ihr sie könne gern da sitzen bleiben. Wir sind es nur 45 Minuten unterwegs.
Es geht los. Und der Blick vom Mittelgang in Reihe 14 nach vorn zeigt die sich das Flugzeug in die Luft erhebt. Irgendwie spüre und sehe ich jede noch so kleine Bewegung des Flugzeuges. Nervig wenn man Angst hat. Und zur Landung in Leipzig hat man kurz das Gefühl, der weiß nicht was er tut. Hoch, runter, links, rechts. Das Gefühl ist sehr befremdlich. Und endlich gelandet. So für die nächsten Monate ist das der letzte Flug gewesen. Erst Ende September geht’s wieder los.
Koffer ist auch da. S-Bahn kommt auch und Tram ist auch mal pünktlich. Um 13:30 bin ich dann wieder heim.
Wir lesen uns. 🤓
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