Mit dem Chef nach Malle?!

Lass uns doch mal zusammen Urlaub machen. Finca, mit Pool und fernab von allen Touris. So sprach mein Chef, Axel, vor 2 Jahren. Leider konnte ich im Folgejahr nicht mit, da sonst keiner im Einkauf gewesen wäre und das mag unser gemeinsamer Chef Kay nicht. Man hätte zwar von Mallorca aus arbeiten können, aber naja. Dafür hat es dieses Jahr geklappt. bereits im letzten Jahr hatte mir Axel die Finca gezeigt, die er mit seiner Familie besucht hatte. Diese liegt direkt in der Mitte der Insel, ist umgeben von Bergen, Wald und ein paar Feldern. Bevor wir dieses Projekt jedoch in Angriff nehmen können, müssen wir unserem gemeinsamen Chef, Andreas, das ganze schmackhaft machen. Zum Glück habe ich aber schon vorgesorgt und dafür gesorgt das wir im Einkauf einen Azubi haben, den wir nach den 3 Jahren auch übernehmen, unseren Gabriel. Den hab ich jetzt 1 1 /2 Jahre im Einkauf ausgebildet und das so gut, dass wir uns zu 100% drauf verlassen können, dass alles läuft. Und dann ist auch die liebe Andrea noch da, die ebenfalls Einkauf macht. Also sind wir vertretungstechnisch voll abgesichert. Andreas meinte, wenn ihr eine Vertretung habt, dann spricht da nichts dagegen. Das wird sich später ändern. Anfang 2024 haben wir uns dann entschieden diese Finca hier zu buchen. Im Büro kümmere ich mich ja um alles was reisen angeht, hier kümmert sich Axel um alles, Finca, Flüge, Mietwagen. 2 Wochen vor unserem Abflug informierten wir nochmals Andreas, der meinte dann: "das ist aber ungünstig, dass ihr beide zur gleichen Zeit im Urlaub seit", ich war etwas verwirrt und fragte nach: "was genau ist daran jetzt ungünstig? du weißt seit 1 Jahr, dass wir gemeinsam in den Urlaub fahren!" Da viel es ihm dann wieder ein, dennoch findet er es ungünstig. Mal davon abgesehen, dass er es selber frei gegeben hat, weiß er ja auch ganz genau, dass wir auch im Urlaub jederzeit erreichbar sind und zur not auch mal arbeiten können. 

Freitag, 23.08.2024

Ich bin seit 6:56 Uhr wach, heute nochmal bis 16:00 Uhr arbeiten. Mein Koffer ist seit 1 Woche schon fertig gepackt, weil ich ja nicht nochmal Sachen anziehen will die ich mitnehme, daher ist alles schon im Koffer. Aber nicht lange, denn er wiegt jetzt schon 17 kg und da fehlt noch so einiges. Also wieder was auspacken, denn wie ich kurz vor Abreise feststelle, hat Axel im Urlaub Geburtstag und nicht nur er, auch seine liebreizende Frau. Beide kenne ich nun schon 20 Jahre. Also heißt es platz machen im Koffer für Geschenke. Bei Axel wird es schwierig was zu finden. Bei seiner Frau kann ich mir Unterstützung von Ihrer Schwester holen, die auch mitkommt. Ich kann jetzt hier nicht verraten was ich besorgt habe, da die beiden ja auch den Block noch lesen :) Die Finca hat sogar eine Waschmaschine, damit kann ich noch mehr Sachen wieder auspacken. Aber er wiegt am Ende trotzdem 19,9kg. Punktlandung, 20kg dürfen es sein. Mittlerweile ist es 16:00 Uhr, Feierabend. Was nun, schlafen gehen? Nee das wird nix und somit bleibe ich bis 0:30 Uhr wach. Axel hat nämlich einen Zeitplan. 2:50 Uhr müssen wir von ihm aus los zum Flughafen, um dort dann gegen 3:20 Uhr anzukommen, einen Parkplatz finden und dann das Gepäck los werden. Da ich noch Netti, die Schwester von Axels Frau abhole, muss ich gegen 1:45 Uhr los. An schlaf ist bei mir vor einem Flug wie immer nicht zu denken. Viel zu aufgeregt. Fernsehen bis 0:30 Uhr ist angesagt. Dann duschen, anziehen, Koffer checken, weil da muss ja noch das Waschzeug rein. Dann den Koffer nochmal wiege. Ohoh, zu schwer, ok von den eingepackten 18 T-Shirts und den 6 Kurzen Hosen kann wohl doch was hier bleiben, oder besser gesagt muss. :D Dann die eine lange Hose noch und die 14 Schlüppis auf 7 reduzieren und schon passt es. :D Ja ich bin wieder für alles gewappnet. Mittlerweile ist es 1:30 Uhr. Ich mach mich mal auf den Weg. Pünktlich 1:57 Uhr stehe ich am vereinbartem Ort um Netti ab zu holen. Und wer ist nicht da? Netti! Die geht auch nicht ans Telefon. Ich mach mir schon Gedanken ob sie noch schläft, ich sollte sie ja um 2:00 Uhr abholen. doch dann höre ich der vertraute rollern eines Koffers. Da ist Sie. und 30 Minuten später sind wir bei Axel. Mein Auto kommt in die Garage, Koffer werden umgeladen und schon geht es pünktlich um 2:50 Uhr Richtung Flughafen. 

Alter Falter, der Flughafen ist brechend voll. Faro, Burgas, Heraklion, Kos und Palma de Mallorca, alles will ganz zeitig los. Und schon gibts die ersten Probleme. Ein Pärchen vor uns hat für sich Sitzplätze reserviert, dummerweise aber eben nur für sich und nicht für Ihre Kinder, die nun im Flieger wo ganz anders sitzen, dass gefällt den beiden aber nicht. Die Dame am CheckIn meint dann: "Ja dann muss man eben mal die 9,99€ in die Hand nehmen um auch die Kinder zu platzieren, sonst sitzen die dann eben woanders." Im Wartebereich werden dann die Flüge ausgerufen. Was ich immer nicht verstehe, wenn dann einzelne Personen ausgerufen werden. Ich meine, das Boarding ist schon nach Gruppen sortiert und es gibt mindestens 4 Aufrufe, wie kann es dann sein, dass es Personen gibt die dann einzeln aufgerufen werden müssen, weil sie bis dato nicht zum Boarding erschienen sind: "Familie Biedermeier, dies ist der letzte Aufruf für Ihren Flug nach Kos.". Wenigstens gehts bei uns endlich los, aber pünktlich werden wir nicht sein. 

Das wir unpünktlich sind bestätigt sich dann auch, denn unser Kapitän eröffnet uns das der Luftraum voll ist und wir noch etwas warten müssen. So langsam geht die Sonne auf und so langsam wird mir klar das ich in einem Flugzeug sitze und das Angstgefühl kommt wieder. 30 Minuten später gehts endlich los. wir rollen. 

Unsere grün-weiß gestreifte Ringelsocke hebt in den morgendlichen, von der Sonne geküssten Himmel ab. Und mir rollen schon wieder die Tränen vor angst. Völlig unnötig eigentlich, weil der Flieger ist absolut ruhig und gleitet einfach so dahin. 

Nach 2 h sind wir dann schon im Landeanflug auf Mallorca. Ein etwas ungewöhnlicher Anflug, denn wir fliegen erstmal in südlicher Richtung rechts an Mallorca vorbei, drehen dann in östliche Richtung um über das Tramuntana Gebirge zu fliegen und dann wieder in nördliche Richtung um dann eine 180 grad Wende zu machen und endlich in Richtung Palma zu fliegen und zu landen. 

Palma ist überfordert, denn wir stehen zwar am Gate, aber es die Fahrgastbrücke wird nicht herangefahren. Grund: die Holzklötze liegen noch nicht an den Rädern. Unser Kapitän meint: "die Parkbremse ist gesetzt, aber es ist halt die spanische Bürokratie." 

Endlich kommt das Gate und wir können raus. Bis zur Gepäckausgabe ist es ein langer Weg, den Axel mit Frau offenbar in Rekordzeit absolvieren möchte, der rennt förmlich, was uns aber nichts bringt, denn das Gepäck ist noch nicht da. Lange warten müssen wir nicht, nun noch Auto abholen und dann gehts Richtung Finca. 30 Minuten, und dank CarPlay auch mit schicken Navi. Die Finca liegt wirklich mitten im Niemandsland, schön ruhig gelegen. Allerdings sind wir zu zeitig da. Aber wir dürfen die Koffer schon mal da lassen und fahren dann erstmal einkaufen. Axel meint wir brauch zwei Einkaufswagen. Axel? was willst du denn alles einkaufen? Nach 30 Minuten, brauchen wir tatsächlich einen 2. Wagen. Obst, Gemüse, Fleisch und Getränke, brauchen Platz. Zum Glück haben wir die Koffer schon ausgeladen, sonst hätten wir keinen Platz. Punkt 12:00 Uhr sind wir wieder an der Finca und dürfen sie auch schon beziehen. 

Es sind 31 Grad und wer ist somit als erster im Pool? Ich! Und zwar ganz nackig. :D Klamotte runter und mit einem beherzten Sprung ab in den Pool. Man ist der angenehm. Und nach dem Pool gibts endlich mal was zu essen. 

Und weils nach dem Essen immer noch warm ist, gehts wieder in den Pool.

JEANNETTE, bevor du dich fragts, JA! aber nur ganz leichter Sonnenbrand :D Morgen creme ich mich ein. 

Und dann endlich gegen 16:00 Uhr schlafe ich unter dem Sonnen schirm im Schatten ein. Ein leichtes Schnarchen von links und ein leichtes Schnarchen von rechts, wir sind alle so müde. Irgend wann verziehe ich mich ins Schlafzimmer und schlafe da noch bis 19:00 Uhr. Dann gibts schon wieder Essen. Axel hat gekocht und ich erkunde vorher noch ein wenig die Finca. 

Nach dem Abendessen gibts dann eine Spielrunde und ich schreibe dabei meinen Blog, und dann hüpfen die Mädels nochmal nackig in den Pool. In 30 Minuten haben wir hier ein Geburtstagskind, Jacqueline. Und während wir gleich feiern, geht ihr mal ins Bett. 

Gute Nacht.