Warum hab ich keine Ohrstöpsel?
Memo an mich, nächstes mal Ohrstöpsel.
Felix is schon mal auf der Suche nach Café und wird bei Heiko und Ronny fündig, zumindes in Form der Kaffeemaschine. Und da isser wieder der Kuckuck...
Langsam geht die Sonne auf. Ja Sonne, kein Regen ;)
Gegen 8 sind dann auch alle wach und bereit zum Frühstück.
Dann noch duschen, Camp sichern und auf gehts nach Sansouci.
Die Sonne prasselt, massen von Menschen. Und wir mittendrin. Ronny, Felix und ich willen direkt ins Schloss. Eine kleine Führung mitmachen. 12€ kostet der Spaß plus 3€ Fotoerlaubnis. Allerdings darf man die Fotos nur für den Privatgebrauch benutzen und nicht veröffentlichen.
Bevor es ins Schloss geht, machen wir noch einen Spaziergang durch den Park. 12.35 Uhr gehts zur Führung. Wir stellen uns brav an der Schlange an. Eine Frau öffnet die Tür und ruft: "...die 12.35 Uhr Führung..."
Jetzt wäre es gut zu wissen gewesen, dass nicht die ganze Schlange für 12.35 Uhr anstand! Und wir uns hätten vordrängeln können. Machen wir aber nicht. Die Tür schließt sich und ruhe ist.
Ähm ja und nun? Die Mitwarter hinter uns sind für 12.40 Uhr da, die vor uns auch. Nun doch schnell nach vorn. Auf der Eintrittskarte steht "unbedingte Pünktlichkeit". Super! Die Mitwartenden ganz vorn in der Schlange meinen: "...ach die werden Euch schon noch reinlassen, wir leben doch nach der Wende..."
Die Tür geht auf, die Dame ruft die 12.40 Uhr Gruppe auf. Der Mann ganz vorn meint: "...hier haben noch 3 ein Problem..."
Antwort der Dame: "Welche 3 Damen haben ein Problem?" Wir 3 melden uns. Wie klischeehaft is das denn bitte!!!
Man lässt uns mit den Worten: "ich hatte doch aufgerufen, naja man muss ja nicht immer auf Frauen hören" rein.
Ich persönlich hätte es mir schon größer vorgestellt. Die Räume sind doch recht klein, prunkvoll, aber winzig. Und weil es früher keine iPhöne und digitalframes, oder 100" LED Bildschirme gab, hat man die mit Seide tapizierte Wand mit düsteren Ölgemälden vollgehangen.
Ja ich habe eine Fotoerlaubnis, ABER die Fotos darf man nur für private Zwecke nutzen und NICHT veröffentlichen. Jetzt stellt sich mir aber die Frage, man findet ja Fotos vom inneren online, warum darf man dann eigene nicht online stellen. Kann doch nur von Vorteil sein?!
Oder is das hier nen Staatsgeheimnis???
Gut dann ähm versuch ich mal zu beschreiben.
Ein langer, schmaler, hoher, goldener, mamorierter, holzparkettierter, rosaner mit Bergkristallkronleuchtern behangener Gang. Am Boden liegt ein Teppich, welchen man unter gar keinen Umständen verlassen sollte. Leistet man dem nicht folge --> kommt eine von den Aufseherinnen und weißt einen zurecht!
Wir haben Audioguides, welche uns genau erzählen was wir sehen und hören. Die Audioguides spielen ab und an auch klassische Musik ab.
An den Wänden, Büsten, Statuette und düstere Gemälde.
Im übrigen kann man von innen nicht hineinsehen, blickdichte Vorhänge versperren die Sicht. Die Decken sind mit Goldverziertem Stuck geschmückt. Zwischen den Nieschen mit den Statuetten stehen goldene Sofas mit rosafarbenem Seidenstoff.
Den Audioguide kann man Vorspulen, die Ausführungen sind dann doch etwas langatmig und wir machen gebrauch vom schnellem Vorlauf.
Auf, mit hunderten anderen, in den nächsten Raum. Die Bibliothek, welche aber nicht betreten werden darf. Man erhascht einen Blick durch die verglaste Tür. Laut Audioguides, müsste man ca 2 1/2 Minuten hier stehen bleiben um sich alle Informationen anzuhören.
Wir drücken den schnellen Vorlauf! Und kommen als nächstes in das Arbeits und Schlafzimmer. Hier dominiert die Farbe grün in seidener Tapete gerahmt von goldenem Stuck. Marmorkamin, einem edlen Schreibtisch aus Frankreich, einer kleinen aber prunkvollen Standuhr. Einem riesigem Spiegel mit Büste vom Friedrich inkl. meinem Spiegelbild. ;)
Und wieder schneller Vorlauf. Theoretisch müsste man sich immer so 2-3 Minuten pro Raum aufhalten und 11 Räume gibt es. Da die Kommentare aber teilweise sehr langatmig sind... schneller Vorlauf.
Wie sagte der Audiokommentar: "...man müsste vermuten, dass im Anschluss des Schlafzimmers Friedrich des II. das Gemach seiner Gattin kommt, aber neben Friedrichs Schlafgemach kommt das Musikzimmer..." Und zwar in rot, weiß, gold und mit großen Spiegeln, welche das Licht durch die einfallenden Fenster spiegeln und dem Raum mehr Erleuchtung geben. Alle Verzierungen an Wänden, Decken und Türen sind mit Gold verziert. Die Decke ganz prunkvoll mit Stuck verarbeitet. Kinder die Fische fangen. Hunde die sich jagen und in der Mitte ein Spinnennetz, darunter der Kronleuchter.
Und weiter gehts mit Gästezimmer in prunkvollen Ausstattungen. Bunt, verspielt und mit Schnörkeln.
Audiokommentar aus.
Die anderen sind mittlerweile bis ans andere Ende des Parkes gewandert, wo wir uns alle treffen. Vonda, wie könnte es anders sein, laufen wir wieder komplett zurück und in die Altstadt von Potsdam um nen nen leckeren Burger zu essen. Um dann durch die brütende Hitze zurück zum Auto zu laufen.
Auf gehts zum Zeltlager.
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