Diana hat schon das Frühstück vorbereitet, auch die Brötchen sind schon knusprig. Irgendwie bin ich aber noch am schlafen, Diana meinte sie möchte kein Brötchen mehr und ich toaste trotzdem noch eins. Nun hat sie Reiseproviant. Denn wie ihr mich kennt, brauche ich tagsüber nur sehr wenig Essen im Urlaub.
Der vorhergesagte Regen ist auch schon da. Auf den ist mal richtig Verlass. So packen wir uns warm und regensicher ein und stapfen Richtung Basilika.
Randnotiz: diese Basilika ist die größte Kirche in Budapest. 315m hoch, 6 Glocken und nen gigantomanischer Keller.
Wir wollen zur Markthalle. Bei dem Wetter sind bestimmt auch alle anderen Touristen da. Das wird kuschlig.
Sogar unsere Chinesen sind am Start. Natürlich mit einer professionellen Kameraausrüstung.
Hier gibts alles, von Hirschsalami, über Eselsalami, Ganssalami, Lammsalami, Stiersalami bis hin zu Welssalami. Die schmeckt aber nicht. Probieren kann man, wenn man höflich fragt. In der unteren Etage sind die ganzen Salamis und Obst-Gemüse Händler und Gewürzhändler. In der oberen Etage, die dann brechend voll ist von Chinesen und andere Touris, gibts Geklöppeltes und Souvenirs. Und Fressbuden an denen die Chinesen schon kurz vor dem Mittag schmatzend mit offenem Mund kauend die Haxen fressen. Ja fressen!
Um hier was kaufen zu wollen braucht es Forint. Diana wechselt in einer Wechselstube, während ich mich zu einem Bankautomaten begebe. Ratet wer davor steht? Ja Chinesen. Es dauert. Die Chinesin scheint mit englisch nicht klar zu kommen und drückt wohl die falsche Taste, der Automat sagt
AUSSER BETRIEB
DANKE!
Dann halt zum nächsten. Da steht auch schon eine Schlange Menschen davor unter anderem wieder meine beliebten Chinesen. Als die an der Reihe sind dauert es richtig. Die Dame will nämlich 5 Forint abheben, der Automat sagt aber sie müsse mindestens 50 Forint abheben. Was auch immer man mit 5 Forint kaufen kann. NICHTS. Als nächstes tippt sie 10 ein. Die Schlange hinter ihr raunt lautstark. Wie Chinesen aber nun mal so sind interessiert sie das nicht. Beharrlich tippt sie weiter. Der Automat bricht ab und sie startet wieder bei der Eingabe der Geheimzahl. Diesmal hebt sie 6000 Forint ab. Der Automat spuckt sogar das Geld aus. Die Schlange jubelt leise auf. Endlich hab auch ich mein Geld und wir können uns mit Salamis eindecken.
Schaf-, Gans-, Hirsch-, Putensalami in scharf und mild und original Paprikasalami. Die Fischsalami lassen wir weg.
Danach raus hier, zu viele Menschen. Und weiter im Bus zum Heldenplatz.
Mister T und Hine posieren vorm Monument.
Wir natürlich auch.
Dann gehts noch durch den Stadtpark und wieder zum Bus. Es ist doch etwas kühl, aber beim laufen wird uns warm und unsere 10.000 Schritte schaffen wir auch. Diana ist zwar am Ende 1,2km weniger gelaufen als ich, aber wir schieben das mal auf ihr iPhone :)
Dann gehts mit dem Bus wieder Richtung Stadt. In einem Starbucks gibts lekker Kuchen und Cafe.
Und nen schwulen den wir über Grinder neben uns ausmachen.
Dann vor bis zur Donau und zum Schuh-Monument.
Hier rannten die Touris natürlich zwischen den Schuhen rum, anstatt dahinter. Fotos machen wird da nicht einfach, trotzdem, wir sind ja Profis, haben wir das geschafft:
So ich will noch Souvenirs, eigentlich ja nur Kühlschrankmagnete. Und ich denke da auch an meine Kollegen, denen ich welche mitbringe. Nicht alle 23 sind für mich ;)
Dann vorbei an der Basilika. Richtung Appartement.
Und nun stärken wir uns ein wenig, denn 20 Uhr gehts zur Nachttour. Die dauert fast 2h. Wir berichten später ;)
Hier nun die Nachttour.
Wir sind natürlich schon um halb 8 da. Der Bus ist ein Doppelstockbus, allerdings ohne Dach. Somit sind die oberen Sitzplätze komplett im freien und natürlich durch den Regen nass. Es gibt noch einen zweiten Bus. Der ist aber noch nicht in betrieb, der wird erst freigegeben, wenn der erste voll ist. Hmm, was nun machen? Wir sind dick eingepackt, min 3 lagig. Diana organisiert für jeden zwei Regencapes. Diese legen wir auf die Sitze im oberen Bereich. Damit sitzen wir trocken, warm eingepackt mit toller Aussicht. Unser Bus ist voll, damit wird der zweite Bus eröffnet, der hat zwar ein Dach, aber damit ist dann auch die Sicht verdeckt. Wir bleiben im Freien.
20 Uhr gehts los, kurz zuvor rennen noch ein paar Touristen zum Bus. Ich werd nie verstehen wie man zu sowas zu spät kommen kann.
Der Regen ist weg, die Aussicht fantastisch. An einigen Stops gibt es ein paar Minuten zum Fotos machen.
Um ein guten Bild machen zu können, muss man manchmal etwas Geduld haben. So wie bei dieser Flagge, ich hielten die Kameras drauf, aber die Flagge wollte nicht wehen. Und dann EIN Windstoß und im richtigen Moment abgedrückt:
Selbst fotografieren wird bei uns zu einem lustigen Moment.
„Gleich weht sie, gleich, ganz bestimmt, los jetzt mach schon...“
Hinter uns auf dem Dach des Busses, sieht es lustig aus. Alle in Regencapes obwohl kein tropfen fällt. Eine Mädchen zicken rum, weil die sitze nass sind. Der junge Mann vor uns meinte dann auf englisch, seine angebetete solle mal runterkommen und sich beruhigen. ;)
Dabei ist die Lösung doch so einfach. Setzt dich aufs Regencape.
Weiter gehts:
Jetzt nervt eine Russin hinter uns. Diese Babuschka telefoniert die ganze Zeit und quatscht so laut, dass selbst Diana mit Kopfhörern ihr zuhören kann. Wozu macht die die Tour?
Dann ein Fotostop von 20 Minuten:
Gleich mal Mama vie WhatsApp Videochat anrufen, die soll auch was von der Aussicht haben:
Dann mahnt Diana zurück zum Bus zu kehren und tatsächlich sind wir genau auf die Minute zurück als er, MIT UNS, abfährt. Unsere präparierten Plätze sind noch frei, aber werden schon gierig in Augenschein genommen.
UNSERE! Da wollte sich doch gerade eine einzickende Göre auf mein Regencapeplatz setzen. Tja zu dumm das ich schneller war. Heul doch!
Vorbei am Parlament gehts dann wieder zum Ausgangspunkt.
Am Ausgangspunkt angekommen verspüren wir ein wenig Hunger. Es gibt auf dem Rückweg einen kleinen 24h Laden, da kaufen wir gleich noch etwas ein um dann daheim eine Flasche Rotwein und Chips mit Dipp zu vernaschen. Der Rotwein hilft das harte Bett zu überstehen und durch zu schlafen.
Na dann Gute Nacht bis Morgen und Prost.
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