einmal in die welt und zurück
Sonntag, 18. Mai 2025
Trinkgeld macht vieles aus.
Schweden ist auch schön und da wir heute direkt neben Schweden unser Schiff ankern, machen wir einen Ausflug nach Malmö. Aber zuerst mal vom Schiff runterkommen und zur Metro. Da hier in Kopenhagen auch Ausschiffung von einem Großteil der Passagiere ist, ist der Shuttlebus zur Metro absolut überfüllt. Aber der dänische Fahrer nimmt es sehr gelassen und so quetschen wir uns alle rein, ist ein wenig wie in Tokyo in der U-Bahn. Und nach 10 Minuten sind wir dann auch an der Metro. Die fällt erstmal aus, zumindest suggeriert das die Anzeige und so schwenken wir um auf die Fähre, welche gleich unterhalb der Station hält. Fahrkarten kann man hier alles online via App kaufen. Übrigens was mir bisher in jedem Ort in ganz Norwegen und auch hier in Dänemark und in Schwenden aufgefallen ist: Es gibt überall 5G Empfang, sogar in der führerlosen U-Bahn. Ja die U-Bahn hier in Dänemark hat keinen Fahrer, alles automatisiert. Zurück zur Fähre, die fährt erst in 20 min, währenddessen fährt in der Metrostation wieder die Bahn und so wechseln wir wieder zu Metro. Mit der geht’s zum Flughafen und von da mit einem Tagesticket über die Öresundbrücke nach Schweden. Kaum eingestiegen kommen zwei Zivilbeamte und kontrollieren zwei Reisende. Die schauen ganz grimmig und ich frage mich laut und deutlich, wenn ich den jetzt anlächle, ob der dann zurück lächelt? Max meint, die verstehen keinen Spaß, ich soll lieber artig sein. Ein paar Minuten später sind wir in Schweden.
Und zuerst gibt’s einen schwedischen Hotdog, Max kann sogar schwedisch, bin immer wieder erstaunt über ihn. Das Wetter mag zwar heute nicht all zu gut sein. Aber wir machen das Beste draus. In Schweden gibt es auch sehr lecker Zimtschnecken und ganz klar weiß Max auch wo. Dann noch schnell die grundlegenden Wörter wie Hallo Hey hey, und Danke Takk gelernt und schon kommt man bei den Schweden ganz gut an. Die sind ruhig, freundlich und sehr höflich, so wie die Neuseeländer. Ein tolles Völkchen. Unser kleiner Rundgang endet im südlichsten Einkaufscenter Schwedens. Und von hier dann wieder zurück nach Kopenhagen, denn auch Kopenhagen will noch gesehen werden. 2013 war ich mit der AIDAbella und mit Carmen hier. Damals hab ich die kleine Meerjungfrau übersehen, heute gibt’s dafür gleich mal ein Selfie mit ihr. Und wenn wir schon dabei sind, 2013 stand Carmen hier vor einer Kirche, das Bild stellen wir auch gleich nach, bevor es dann über die Amalienborg zum Nyhavn geht.
Und nach 15km zu Fuß geht’s wieder mit der Metro zum Schiff, obwohl, nicht ganz, denn zwischen Metro und Schiff gibt’s noch den Bus, den wir nur erreichen, weil er freundlicherweise wartet und wir rennend ankommen 😊 Wer sich jetzt fragt, wie es meinem Knie geht, gut, die ganze Bewegung scheint dem gut zu tun. Zurück auf dem Schiff, treffe ich Jason, das ist mein Kabinensteward. Der auch immer gutes Trinkgeld bekommt und heute sogar etwas Besonderes für mich hat. Erst einmal bedankt er sich ganz herzlich, der hatte wohl noch nie so einen Gast, der jeden Tag Trinkgeld gibt, dafür wird jeden Tag meine Kabine komplett aufgeräumt, frische Handtücher hingelegt und jeden Abend mein Bett zum Schlafengehen zurückgeschlagen und die Vorhänge zugezogen. Jedenfalls fragt er mich, ob ich das hier haben möchte, er kramt in seinem Wagen rum und zaubert eine Flasche Wein hervor. Ich vermute diese hat er von einem Gast geschenkt bekommen, das kann aber für ihn zum Problem werden. Denn wenn er kontrolliert wird, könnte man ihm unterstellen diese gestohlen zu haben. Daher lieber Geld und Kleinigkeiten wie Schokolade schenken. Das können Sie besser verstecken. Kurzerhand hab ich nun eine Flasche Wein und bedanke mich bei ihm vielmals. Und auf dem Weg in meine Kabine ruft er mir hinterher: Your are the best.
Trinkgelder helfen den Leuten an Bord übrigens immens weiter und auch Bewertungen. Nach so einer Kreuzfahrt kommt meiste eine Bewertungsmail, hier kann man seine Leute, denen man etwas Gutes tun kann, namentlich erwähnen, das führt dann dazu, dass sie einen Tag frei bekommen oder andere Vergünstigungen. Wenn man so lange von zu Hause weg ist, dann ist das schon was Schönes.
Das Schiff nimmt Kurs Richtung Warnemünde, vorbei an der Öresundbrücke und am Flughafen von Kopenhagen.
Monika treffen wir dann an der Rezeption, da stehen ein paar Leute Schlange und Monika versucht in ihrer genervten Art und Weise den Leuten zu helfen.
„ja na zeigen Sie mal her, hmm ja das verstehe ich auch nicht, keine Ahnung, aber sonst was alles schön? Ja da wenden sie sich bitte an meine Kollegen, und was haben sie für ein Problem? Aha.“
Dann versucht sie jemanden anzurufen und hält das Telefon an das eine Ohr und mit der anderen das andere Ohr zu, denn der Pianospieler gibt heut wieder alles, dann schüttelt sie den Kopf, läuft genervt hin und her: „was? Nee du musst lauter sprechen, was, warte das Klavier ist so laut, warte doch mal, Mensch ich versteh dich doch gar nicht.“ Und mit diesen Worten verschwindet sie hinter den Kulissen. Machs gut Monika, wir werden dich immer in Erinnerung behalten.
Dafür taucht unser Brasilianer auf, den hab ich nun auf Instagram gefunden und er ist gar kein Brasilianer, sondern kommt aus Mauritius. Er hat mich auch gefunden, und zwar in unserem Schwulenforum. Und wir kamen sogar etwas intim ins Gespräch. NUR GESPRÄCH! Nicht das hier einer seiner Phantasie zu viel Spielraum lässt. Nackt schaut er auch gut aus 😊 Und unser Jüngling? Der sitzt wieder mal in der Bar, in die Max Johannes und ich uns auch begeben haben. Der Barkeeper begrüßt mich schon mit: „Hello Sir David“ :D ich war nur 3-mal hier. Er erzählt dann, dass ich immer sein letzter Gast bin und er mit Mister Hendriks nennen wird, nach dem Gin, den ich hier in meinem Gin Tonic trinke 😊. Unser Jüngling verschwindet als bald. Johannes geht auch ins Bett, Max und ich wollen noch zur Silentdisco und ESC ist heute auch noch und Koffer muss ich auch noch packen. Viel zu tun. Unseren Jüngling finden wir dann in der Disco wieder, wo er ganz allein mit einem Glas Rotwein sitzt. Irgendwie tut er mir etwas leid. So allein.
Die Silentdisco ist nicht so ganz toll, und beim ESC ist auch kaum was los. Das Schiff ist ja auch halb leer. Also ab auf die Kabine, morgen müssen wir 7:30 Uhr raus.
Vom Mauritier kann ich mich leider nur schriftlich verabschieden. Schade 😉
Nun sitze ich im Zug nach Leipzig. 1. Klasse, da ich dachte ist ruhiger und entspannter. AM ARSCH, in Berlin wir selbst die 1. Klasse so voll, dass von Privilegiert kaum mehr rede sein kann. Was für eine Klientel sich heute alles hier tummelt und ein Tumult veranstalte. Unfassbar. Ich steig gleich im und fahr zurück aufs Schiff, da kann ich kuscheln :D
DANKE MAX! DANKE JOHANNES!
Wir lesen uns…
Samstag, 17. Mai 2025
Geschichten aus der Zigarren Lounge
Alles für den Azubi! Nach dem Motto schlaf ich erstmal aus :D Weil heute Seetag ist, hab ich nichts vor und kann in Ruhe bis Mittag schlummern. So eine Schiffsreise ist immer mit so vielen Eindrücken verbunden, dass man diese gar nicht mit einmal verarbeiten kann. Daher ist so ein Seetag immer herzlich willkommen, da kann man entspannen, in der Sonne liegen und ähm ja arbeiten 😊
Nur zur Info lieber Chef, die 2 1/2h rechne ich mir als Überstunden an :D Weil alles für den Azubi!
Aber bevor ich mich der Aufgabe Projetarbeit kontrollieren widme, Essen. Sofern ich, denn einen freien Platz finde.
Gearbeitet wird dann in der Zigarren Lounge, die ist nämlich um die Zeit leer, absolut leer. Gabriel hat schon gute Vorarbeit geleistet, so dass ich nicht viel zu kommentieren habe. Ich hab sogar Empfang und kann ihm die Korrektur gleich schicken. Nach getaner Arbeit soll man ja bekanntlich ruhen und da das Wetter wieder so wundervoll ist, was gibt es da Besseres als sich auf dem Sonnendeck zu entspannen. Und wen finde ich da, Max. Der genießt auch gerade die Sonne und liest. Ich schnapp mir eine Liege und lege mich nebendran. Da schreibt Gabriel und hat paar Fragen zur Arbeit. Die klären wir dann in einem Teams Meeting auf dem Sonnendeck der MSC Poesia. Auch nen schöner Arbeitsplatz, viel besser als das stickige Büro.
Ja sonst ist nicht viel heute weiter passiert, daher gehen wir gleich zum Abendessen und dann weiter nach Oslo.
Oslo, 2013 war ich mit der AIDAbella und mit Carmen hier. Punkt 9:30 Uhr treff ich Max und Johannes vor dem Schiff, wir machen heute eine kleine Tour durch Oslo, und treffen dann am Bahnhof auf unseren Guide, der uns durch Oslo führt. Zuerst geht’s es durch das neu gebaute Hafenviertel und dann durch das Regierungsviertel bis zum Bahnhof. Hier treffen wir Kamil aus Polen, der ist unser Guide und wird uns in einer recht großen Gruppe durch Oslo führen. Er lebt schon 16 Jahre hier und kennt sich ein wenig aus. Die Tour kann man übrigens mit so viel Geld bezahlen, wie man möchte. Je nachdem wie sie einem gefallen hat. Ich langweile Euch nun nicht mit historischen Daten, ich lass die Bilder sprechen.
Ein Bild hab ich nicht gemacht, das von Geschenk für die Franzosen, oder von den Franzosen. Egal, ich glaub es war von den Franzosen an die Norweger. Es handelt sich hierbei um 3 Toiletten. Ja Toiletten. Eine in blau, eine in weiß und eine in rot. In den Nationalfarben der Franzosen. Im inneren ist auch alles nur auf Französisch beschrieben. Die Toiletten sind so schei…, zumindest finden das die Norweger. Sie funktionieren natürlich auch nicht, seit Anfang an. Unser Polnischer Osloer möchte sich dazu nicht weiter äußern: „was will man auch erwarten, wenns aus Frankreich kommt.“ :D
Wir beenden unsere Tour am Osloer Schoss, es gibt noch ein Gruppenfoto, wohl als Arbeitsnachweis und dann darf jeder bezahlen. Wie gesagt, das, was man will. Die meisten geben zwischen 5-15€ und Kamil ist sichtlich zufrieden. Nur bei einem verschlägt es ihm förmlich die Sprache, der kommt tatsächlich mit 3 Münzen an. Kamil weiß gar nicht was er sagen soll. Man hört nur ein erstauntes Lachen und ein: „ähm thank you!“ Is ja nicht so, dass der arme Junge nur Bargeld nimmt, nein man kann auch mit Karte zahlen. Nun ja wir geben jeder 15€. Und dann suchen wir uns e-Scooter, denn Max möchte noch zu einem Aussichtpunkt und der ist ein Stück entfernt. 5€ kostet die Stunde und diese Dinger stehen hier überall, was das Mieten recht einfach macht. Und schon diesen wir 3 quer durch den Osloer Verkehr, was ein gaudi. Zuletzt bin ich in New Zealand damit gefahren. Wir sausen hier über Radwege, vorbei an Straßenbahnen und mehr oder minder mitten auf der Straße, auch mal quer Feld ein :D
Diese Dinger haben sogar Blinker und man brettert mit bis zu 22km/h durch die City. Das ist echt cool, man ist absolut unabhängig.
Die Aussicht ist WOW.
Zurück geht’s dann nach an der Oper vorbei. Der kann man nämlich aufs Dach steigen.
Und nun zurück zum Schiff. Heut müssen schon alle um 15:30 Uhr wieder an Bord sein. Die Abfahrt ist eigentlich für 16 Uhr geplant, aber offenbar geben uns die Behörden nicht frei. Denn Monika, ihr habt sie doch schon vermisst, macht noch eine Durchsage, dass die Abfahrt erst gegen 16:20 Uhr sein wird. Und tatsächlich geht’s dann auch los. Wir legen ab, drehen uns um 180 Grad und schippern durch den Oslofjord gen Kopenhagen.
Morgen also? Nein, nicht Kopenhagen 😊 lasst Euch überraschen.
Und hier nun noch eine kleine Geschichte zum Abend:
Ich ziehe mich ja gern in die Zigarren Lounge zurück, hier wird übrigens nicht geraucht. Auch wenn man das des Namens wegen denken könnte, um meinen Blog zu schreiben. Dabei ergab sich folgende Geschichte.
In der Lounge tauchte schon vorgestern Abend ein junger recht attraktiver Mann auf. Hetero würde ich meinen, zumindest vorerst. Der saß ganz allein an der Bar und trank seinen Cocktail. Ich komm gleich auf ihn zurück. Auf der einschlägigen APP für Schwule findet sich auch der ein oder andere Animateure an Bord. Unter anderem ein attraktiver dunkler, ich würde sagen Brasilianer, er nennt sich dort „Toy Boy“, er hat einen netten Instagram Account, auf dem er sich recht freizügig durchtrainiert präsentiert. Nun sitze ich heute Abend wieder in der Lounge, weil ich hier in Ruhe meinen Blog schreiben kann, während draußen die White Party tobt. Da kommt plötzlich unser junger Mann, kontrovers zur White Party vollkommen in schwarz gekleidet. Er scheint tatsächlich jeden Abend hier zu sein, denn er redet mit dem Kellner, als ob er ihn schon lange kennt. Nur 2 Minuten später erscheint unser brasilianischer Animateur und unser junger Mann springt förmlich auf, freudestrahlend und teilt unserem Brasilianer mit, dass er ihn schon gesucht hat und er erst 2 Minuten hier ist. Dieser schwebt förmlich durch den Raum und lächelt und dann geht er kurz wieder raus, kommt zurück und teilt unserem jungen Freund mit wo er ihn gleich findet, Deck 5. Unser junger Freund trinkt seinen Cocktail aus und verschwindet aus der Lounge. 😉 30 Minuten später ist unser junger Freund wieder da. Die Frisur sitzt noch und das Hemd auch. Ob gleich noch unser Brasilianer kommt? Der kommt erstmal nicht, aber dafür der nächste Cocktail, den der Kellner nicht so süß macht: „extra not so sweet for you“ unser junger Freund stimmt zu denn: „I m sweet enough“. Dann wird der Cocktail beurteilt. Sauer und süß, das mag er 😊Seinem englischen Akzent zu urteilen ist er Deutscher und interessiert sich für Cocktails. Vielleicht ist er Barkeeper? Mal sehen, was ich hier noch so erfahre. Mochito mag er jedenfalls. Hauptsache nicht so süß. Ich glaube der hat das Getränkepaket puls, da sind alkoholische Getränke enthalten. Und da der Kellner schon wieder den nächsten mixt und unser junger Freund meint das er genug Zeit hat um alles zu testen, muss das mit dem Getränke Paket so ein, denn mein Gin Tonic kostet schon 13€. Unser junger Freund geht definitiv in Warnemünde von Bord. Daher lässt er sich gern überraschen, was es für ein Drink gibt. Morgen würde er gern schon gegen 17 Uhr herkommen, aber die Bar macht erst ab 21 Uhr auf. Nun dann wird er bis dahin sein Buch lesen. Ich warte ja immer noch auf den Brasilianer 😉 der hat unserem jungen Mann immerhin seine Mailadresse gegeben. Oh gott ich muss aufhören zu lauschen.
Wie es weiter geht? Keine Ahnung. :D Vielleicht morgen Abend?
Bis dahin Gute Nacht.
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