Samstag, 17. Mai 2025
Geschichten aus der Zigarren Lounge
Alles für den Azubi! Nach dem Motto schlaf ich erstmal aus :D Weil heute Seetag ist, hab ich nichts vor und kann in Ruhe bis Mittag schlummern. So eine Schiffsreise ist immer mit so vielen Eindrücken verbunden, dass man diese gar nicht mit einmal verarbeiten kann. Daher ist so ein Seetag immer herzlich willkommen, da kann man entspannen, in der Sonne liegen und ähm ja arbeiten 😊
Nur zur Info lieber Chef, die 2 1/2h rechne ich mir als Überstunden an :D Weil alles für den Azubi!
Aber bevor ich mich der Aufgabe Projetarbeit kontrollieren widme, Essen. Sofern ich, denn einen freien Platz finde.
Gearbeitet wird dann in der Zigarren Lounge, die ist nämlich um die Zeit leer, absolut leer. Gabriel hat schon gute Vorarbeit geleistet, so dass ich nicht viel zu kommentieren habe. Ich hab sogar Empfang und kann ihm die Korrektur gleich schicken. Nach getaner Arbeit soll man ja bekanntlich ruhen und da das Wetter wieder so wundervoll ist, was gibt es da Besseres als sich auf dem Sonnendeck zu entspannen. Und wen finde ich da, Max. Der genießt auch gerade die Sonne und liest. Ich schnapp mir eine Liege und lege mich nebendran. Da schreibt Gabriel und hat paar Fragen zur Arbeit. Die klären wir dann in einem Teams Meeting auf dem Sonnendeck der MSC Poesia. Auch nen schöner Arbeitsplatz, viel besser als das stickige Büro.
Ja sonst ist nicht viel heute weiter passiert, daher gehen wir gleich zum Abendessen und dann weiter nach Oslo.
Oslo, 2013 war ich mit der AIDAbella und mit Carmen hier. Punkt 9:30 Uhr treff ich Max und Johannes vor dem Schiff, wir machen heute eine kleine Tour durch Oslo, und treffen dann am Bahnhof auf unseren Guide, der uns durch Oslo führt. Zuerst geht’s es durch das neu gebaute Hafenviertel und dann durch das Regierungsviertel bis zum Bahnhof. Hier treffen wir Kamil aus Polen, der ist unser Guide und wird uns in einer recht großen Gruppe durch Oslo führen. Er lebt schon 16 Jahre hier und kennt sich ein wenig aus. Die Tour kann man übrigens mit so viel Geld bezahlen, wie man möchte. Je nachdem wie sie einem gefallen hat. Ich langweile Euch nun nicht mit historischen Daten, ich lass die Bilder sprechen.
Ein Bild hab ich nicht gemacht, das von Geschenk für die Franzosen, oder von den Franzosen. Egal, ich glaub es war von den Franzosen an die Norweger. Es handelt sich hierbei um 3 Toiletten. Ja Toiletten. Eine in blau, eine in weiß und eine in rot. In den Nationalfarben der Franzosen. Im inneren ist auch alles nur auf Französisch beschrieben. Die Toiletten sind so schei…, zumindest finden das die Norweger. Sie funktionieren natürlich auch nicht, seit Anfang an. Unser Polnischer Osloer möchte sich dazu nicht weiter äußern: „was will man auch erwarten, wenns aus Frankreich kommt.“ :D
Wir beenden unsere Tour am Osloer Schoss, es gibt noch ein Gruppenfoto, wohl als Arbeitsnachweis und dann darf jeder bezahlen. Wie gesagt, das, was man will. Die meisten geben zwischen 5-15€ und Kamil ist sichtlich zufrieden. Nur bei einem verschlägt es ihm förmlich die Sprache, der kommt tatsächlich mit 3 Münzen an. Kamil weiß gar nicht was er sagen soll. Man hört nur ein erstauntes Lachen und ein: „ähm thank you!“ Is ja nicht so, dass der arme Junge nur Bargeld nimmt, nein man kann auch mit Karte zahlen. Nun ja wir geben jeder 15€. Und dann suchen wir uns e-Scooter, denn Max möchte noch zu einem Aussichtpunkt und der ist ein Stück entfernt. 5€ kostet die Stunde und diese Dinger stehen hier überall, was das Mieten recht einfach macht. Und schon diesen wir 3 quer durch den Osloer Verkehr, was ein gaudi. Zuletzt bin ich in New Zealand damit gefahren. Wir sausen hier über Radwege, vorbei an Straßenbahnen und mehr oder minder mitten auf der Straße, auch mal quer Feld ein :D
Diese Dinger haben sogar Blinker und man brettert mit bis zu 22km/h durch die City. Das ist echt cool, man ist absolut unabhängig.
Die Aussicht ist WOW.
Zurück geht’s dann nach an der Oper vorbei. Der kann man nämlich aufs Dach steigen.
Und nun zurück zum Schiff. Heut müssen schon alle um 15:30 Uhr wieder an Bord sein. Die Abfahrt ist eigentlich für 16 Uhr geplant, aber offenbar geben uns die Behörden nicht frei. Denn Monika, ihr habt sie doch schon vermisst, macht noch eine Durchsage, dass die Abfahrt erst gegen 16:20 Uhr sein wird. Und tatsächlich geht’s dann auch los. Wir legen ab, drehen uns um 180 Grad und schippern durch den Oslofjord gen Kopenhagen.
Morgen also? Nein, nicht Kopenhagen 😊 lasst Euch überraschen.
Und hier nun noch eine kleine Geschichte zum Abend:
Ich ziehe mich ja gern in die Zigarren Lounge zurück, hier wird übrigens nicht geraucht. Auch wenn man das des Namens wegen denken könnte, um meinen Blog zu schreiben. Dabei ergab sich folgende Geschichte.
In der Lounge tauchte schon vorgestern Abend ein junger recht attraktiver Mann auf. Hetero würde ich meinen, zumindest vorerst. Der saß ganz allein an der Bar und trank seinen Cocktail. Ich komm gleich auf ihn zurück. Auf der einschlägigen APP für Schwule findet sich auch der ein oder andere Animateure an Bord. Unter anderem ein attraktiver dunkler, ich würde sagen Brasilianer, er nennt sich dort „Toy Boy“, er hat einen netten Instagram Account, auf dem er sich recht freizügig durchtrainiert präsentiert. Nun sitze ich heute Abend wieder in der Lounge, weil ich hier in Ruhe meinen Blog schreiben kann, während draußen die White Party tobt. Da kommt plötzlich unser junger Mann, kontrovers zur White Party vollkommen in schwarz gekleidet. Er scheint tatsächlich jeden Abend hier zu sein, denn er redet mit dem Kellner, als ob er ihn schon lange kennt. Nur 2 Minuten später erscheint unser brasilianischer Animateur und unser junger Mann springt förmlich auf, freudestrahlend und teilt unserem Brasilianer mit, dass er ihn schon gesucht hat und er erst 2 Minuten hier ist. Dieser schwebt förmlich durch den Raum und lächelt und dann geht er kurz wieder raus, kommt zurück und teilt unserem jungen Freund mit wo er ihn gleich findet, Deck 5. Unser junger Freund trinkt seinen Cocktail aus und verschwindet aus der Lounge. 😉 30 Minuten später ist unser junger Freund wieder da. Die Frisur sitzt noch und das Hemd auch. Ob gleich noch unser Brasilianer kommt? Der kommt erstmal nicht, aber dafür der nächste Cocktail, den der Kellner nicht so süß macht: „extra not so sweet for you“ unser junger Freund stimmt zu denn: „I m sweet enough“. Dann wird der Cocktail beurteilt. Sauer und süß, das mag er 😊Seinem englischen Akzent zu urteilen ist er Deutscher und interessiert sich für Cocktails. Vielleicht ist er Barkeeper? Mal sehen, was ich hier noch so erfahre. Mochito mag er jedenfalls. Hauptsache nicht so süß. Ich glaube der hat das Getränkepaket puls, da sind alkoholische Getränke enthalten. Und da der Kellner schon wieder den nächsten mixt und unser junger Freund meint das er genug Zeit hat um alles zu testen, muss das mit dem Getränke Paket so ein, denn mein Gin Tonic kostet schon 13€. Unser junger Freund geht definitiv in Warnemünde von Bord. Daher lässt er sich gern überraschen, was es für ein Drink gibt. Morgen würde er gern schon gegen 17 Uhr herkommen, aber die Bar macht erst ab 21 Uhr auf. Nun dann wird er bis dahin sein Buch lesen. Ich warte ja immer noch auf den Brasilianer 😉 der hat unserem jungen Mann immerhin seine Mailadresse gegeben. Oh gott ich muss aufhören zu lauschen.
Wie es weiter geht? Keine Ahnung. :D Vielleicht morgen Abend?
Bis dahin Gute Nacht.
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