Da sich immer mal wieder liebe Menschen beschwert haben, dass meine Reisen kein wirkliches Ende haben und der Blog einfach am letzten Tag aufhört und die Rückreise fehlt, habe ich diesmal beschlossen Euch auch von der Rückreise zu berichten.
08:30
och nö, keine Lust, aber ich muss, 9 Minuten Schlummern geht noch. Wie können 9 Minuten so schnell rum sein? Na gut, dann halt aufstehen. Irgendwie fühl ich mich schon wieder aufgeregt. Kennt ihr das Gefühl, wenn es im Magen grummelt und eure Arme und der Nacken leicht kribbelt. So geht es mir gerade. Wirklich Hunger habe ich auch nicht, aber ich muss was Essen, sonst gehts mir nachher im Flieger nicht so gut und ich bin ja auch ewig noch unterwegs. Dann quäle ich mich mal zum Frühstück, mehr als zwei Croissants bekomme ich nicht runter. Ich werde mal das Zimmer noch ein letztes mal checken und dann mit dem Koffer zur Rezeption gehen, ist ja auch schon 09:45 und 10:00 muss ich aus dem Zimmer raus sein. Aber was dann, der Transfer zum Flughafen ist erst 18:00. Und ja es ist frischer Wind mit Regen :D Was auch sonst, nächste Woche soll es dann schön werden :D. SUPER! Ach egal, nächstes mal nehm ich mit ein Auto.
An mein Zukunfts ich: FÜHRERSCHEIN IMMER MITNEHMEN!
Koffer abgegeben, Getränke bezahlt und nun? Ich checke mal meine Emails von Arbeit, wozu hab ich mein Notebook mit. Muss ich das am Dienstag nicht machen. Ob ich die Zeit als Überstunden abrechnen kann? :D Dann schau ich noch paar folgen Star Trek und spiele nebenbei noch Zelda. Ein freundliches Ehepaar wartet auch mit mir auf den Transfer zum Flughafen. Nenne wir sie Sabine und Peter. Und eine weiter Dame kommt dazu, die scheint etwas nervig zu sein. Nennen wir sie Renate. Renate hat nämlich ihr Handy auf laut gestellt und schaut sich was an, ob mich das stören würde? Ich schaue sie erstmal nur fragend an, dann wiederholt sie es, ich nehm erstmal die Kopfhörer aus meinen Ohren, sonst verstehe ich Renate ja gar nicht. Ob mich das stören würde? Nein! ich glaube ja das hat sie nur aus Vorwand gemacht um ins Gespräch zukommen. Aber ich glaube mein "Nein" hat sie abgeschreckt. 1h später kommt sie wieder, spricht aber nun mit Sabine und Peter, draußen wäre es heller geworden und es regnet nur noch ein wenig, man müsse ja auch mal rausgehen, bzw. sagt sie zu Sabine: ihr müsst auch mal raus, könnt ja nicht die ganze Zeit hier sitzen. Sabine reagier etwas genervt, das sehe ich an ihrer Gestik und höre es an den jaja. :D Dann verschwindet Renate. Gegen 17:45 packe ich meine Sachen ein und Renate auch, die ist mittlerweile wieder da. dann gehts nach oben. Der Aufenthaltsraum ist nämlich unter der Rezeption.
Oben warten schon Sabine und Peter.
Ein VIP Mercedes Bus fährt vor. Unser Taxi. :) Renate fragt mehrfach ob das sicher ist, das der zum Flughafen fährt. Der Fahrer meint: Wo soll ich sonst hinfahren? Renate erwidert, dass bei Ankunft und ein großer Reisebus gebracht hat. Der Fahrer meint: Sind doch jetzt aber nur zu 4. da macht ein Reisebus doch keinen Sinn. Sabine, Peter und ich sitzen schon und warten nun auf Renate. Während der Fahrt kramt Renate in ihrer winzigen Handtasche und sucht: Oh mein Gott wo ist meine Portemonnaie, da ist mein Ausweis drin. Sie findet es glücklicherweise. Dann mosert sie rum, das der Fahrer ja nur eine Temperatur von 20 grad eingestellt hat, besser wären ja 21. Ernsthaft? Sabine leicht genervt: Es ist ja nicht weit bis zum Flughafen, da kann man das mal aushalten. Ich hätt beinahe laut losgelacht. :D
Am Flughafen trifft Renate andere Urlauber und Sabine Peter und ich sind froh sie los zu sein. Wir schlendern derweil zum Checkin. Allerdings stehen unsere Flüge noch nicht dran. Sabine und ihr Mann fliegen nach München um 20:45 und ich nach Frankfurt um 20:40. Wir kommen ein wenig ins Gespräch und Sabine verrät mir, das Peter noch auf der Suche nach einem Magnet ist. Ich muss kurz nachdenken. Dann fällt es mir ein, Kühlschrankmagnet! Ja schau. Sie verrät mir weiter, dass sie den ganzen Kühlschrank voll haben und ich dachte ich zeig ihr mal meine Sammlung, die ca 400 Stück umfasst und mit Magnetfarbe an der Wand haftet. Sabine ist ganz begeistert und findet die Idee von der Magnetfarbe spitze. Ihr Mann ist leider nicht fündig geworden und hofft das es nach der Sicherheitskontrolle noch welche gibt. Da kommt Renate angerollt und fragt: Gibt es einen sinnhaften Grund warum ihr hier steht? Ja, unser Checkin-Schalter steht noch nicht fest. Diese Frau macht mich fertig. Pünktlich um 18:40 wird mein Checkin nach FRA eröffnet und 5 Minuten später der nach München. Oder wie die Italiener sagen Monaco di Baviera. Renate rollt mit ihrem Koffer los, schnur stracks zum Business Schalter. Aha man hat Business-Class gebucht. Ich stelle mich an der Eco an. Da kommt Renate hinter der Absperrung zu mir. Warum ich denn hier steht, ob denn der Schalter 29-30 nicht richtig ist. Doch ist es. Dann wird sie vom Personal zum Schalter gebeten. Sie darf am Business-Schalter einchecken und das obwohl sich herausstellte das sie nur Eco ist. Alle in der Warteschlange schütteln den Kopf. Sabine und Peter sehe ich auch schon. Die Checkin-Schalter sehen aus wie aus einem 50-er Jahre Diner. So rundlich in hellgrün mit Chrome abgesetzt. Irre. Hinter der Sicherheitskontrolle ist es wie auf einer Partymile. Geschäfte, Essen, Stimmung. Ich entdecke ein Laden mit Souvenirs. Und kaufe noch einen Kühlschrankmagneten, wenn ich Sabine und Peter sehe, kann ich denen sagen das es hier eine große Auswahl gibt. Dann noch zwei riesige Sandwiche mit Schinken für Unterwegs und was zu trinken. Da sind die beiden ja, ich berichte gleich von meiner Entdeckung und Sabine freut sich. Während ich dann sitze und auf das Boarden warte, mein erstes Sandwich verdrücke, kommen die beiden. Sie haben gleich 3 Magnete gekauft. Mein Flieger ist noch nicht mal da, die landen erst in 40 Minuten. Da hab ich noch Zeit zum telefonieren mit Max. Eine vertraute Stimme die mir ein wenig die Angst nimmt. und während wir telefonieren, springt plötzlich Sabine auf und zeigt auf die Anzeigetafel. Sie meint: dein Flug boardet schon! WAS? Der Flieger ist noch nicht mal gelandet, wie kann man da schon boarden? Ich frage völlig verblüfft wie spät es denn wäre. 20:15! Was schon. Ich beende hastig mein Gespräch mit Max. Sabine und Peter wünschen mit einen schönen Flug und ich bedanke mich fürs bescheid geben und wünsche natürlich auch den beiden einen guten Flug. Renate sehe ich gar nicht. und tatsächlich werden wir schon abgefertigt und das ohne das der Flieger überhaupt schon gelandet wäre. Nun stehen wir alle hinter der Bordkarten Kontrolle und warte. Da sehen wir unseren Flieger landen und zum Gate rollen. Warum wir schon abgefertigt wurden kann uns keiner sagen, ich vermute es soll alles ganz schnell gehen, weil der Flieger jetzt schon Verspätung hat. Nun steigen erstmal die Passagiere aus und es dauert noch weiter 20 Minuten bis wir endlich rein dürfen.
Und nein, nur weil Condor drauf steht ist nicht Condor drin. Es ist wieder European Air Charter. Ich sitze in Reihe 13 Platz 13A, den könnt ihr auf dem Bild sogar sehen, ist der hintere Notausstieg über der Tragfläche. Da hat man mehr Beinfreiheit. Allerdings dürfte ich da eigentlich mit meiner Flugangst gar nicht sitzen. Neben mir eine junge Frau mit Ihrem Freund. Sie ist Psychologin und er Kapitän bei Austrian Airlines. Nun könnte man sagen, wie toll, da kann David doch mal nachfragen wie man Flugangst bekämpft. Nun wenn ich jetzt preisgebe, dass ich Angst habe, dann könnt mich das meinen Sitzplatz kosten. Also reiße ich mich zusammen. Woher ich weiß was die beiden von Beruf sind? Nun auf 13F sitzt ein weiterer Kapitän von AUA (Austrian Airlines) und die beiden kennen sich um kommen ins Gespräch. Ihr wisst ja, ich habe meine Ohren immer überall.
Die Münchner starten vor uns und nur wenige Augenblicke gibt unser Kapitän gas. Ganz sanft erhebt sich der Flieger in die Lust. Diesmal hab ich meine Angst unter Kontrolle, den Brief trotzdem bei der Hand. Dank meiner Kopfhörer nehme ich nur wenig wahr und versuche mir mit Sudoku abzulenken. Die Dame neben mir reicht mir plötzlich ein Mars und einen Vollkornriegel, den gibts von der Besatzung. Gabs hinzu nicht. Es ruckelt immer mal und die Anschnallzeichen werden eingeschaltet. Ich erkenne schon wieder Festland und viele Städte und wir sind schon im Sinkflug. zwei lange Kurven und ich hab leider keine Ahnung wo wir sind. Der Kapitän neben mir ist aber ganz entspannt. Dann bleib ich es auch. Wir landen ganz sanft und rollen gefühlt ewig. Es ist 22:50 also nur 10 Minuten zu spät. 0:30 fährt meine SBahn zum HBF. Was ich nicht bedacht habe, ich aber von meinem Rückflug von Island nach FRA noch wissen müsste, dass in FRA die Kofferausgabe STUNDEN dauern kann. Sage und schreibe 1h warten wir bis die Koffer kommen. Was bitte machen die so lange damit, fahren die mit den Koffern noch mal um den ganzen Flughafen? Ich erwische meine SBahn. Der Kontrolleur kommt und möchte meine Fahrkarte sehen. Ich zeige sie ihm, dann möchte er die Bahncard sehen. und dann nochmal die Fahrkarte. Ich beugt sich zu mir und spricht leise: Das bleibt jetzt unter uns, aber sie hätten noch eine Fahrkarte für die SBahn kaufen müssen. Ich widerspreche ihm. Er verweist auf meine Fahrkarte und ich erkläre ihm das er da gerade die Reservierung für die Sitzplätze sieht, die gibts nur im IC vom Frankfurter HBF bis Leipzig HBF. Das Ticket an sich ist von Frankfurt Flughafen bis Leipzig HBF. Er blickt mich an und entschuldigt sich in einer etwas überschwänglichen Freundlichkeit und hofft das ich ihn nicht melde :D Er zwinkert dabei und wünscht eine gute Weiterfahrt. Am HBF kommt dann mein Nachtzug, eine Mischung aus DB, Österreichischer Bahn und Tschechischer Bahn. Mein Wagen hält direkt vor mir und ich suche meinen Sitzplatz in einem Abteil. In einem Abteil mit 2 Omas und 2 Opas die sich zugedeckt haben und schlafen, werde ich fündig. Problem, wohin mit meinem Koffer. die älteren Herrschaften wachen auf und helfen mir umräumen, so dass mein Koffer in der oberen Ablage Platz hat. Nun heißt es 4h stillsitzen und versuchen zu schlafen.
04:50 kommen wir in Leipzig an, meine Tram ist auch sofort da. Die hab ich ganz für mich alleine. und so bin ich gegen 05:30 daheim und falle einfach nur noch ist Bett.
Guten Morgen Euch, guten Nacht mir.
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